In Teil 1 (findest du hier) haben wir zunächst die eloquente Kristin und später ihren reichen Herrn Konstantin kennengelernt. Die beiden luden uns auf einen frivolen Abend in ihr Schloss ein. Nach einer aufregenden Woche und einem Rundgang, bei dem so einiges klar wurde, mögen die Spiele nun beginnen:
Konstantin öffnete die verzierte
Flügeltür zum abgedunkelten Nebenraum. Ein schick gedeckter Tisch wurde durch
Kerzenlicht erhellt. Wir bekamen unsere Plätze zugewiesen und während die
Herren den Damen die Stühle zurechtrückten, fiel mein Blick auf die meinem Platz
gegenüberliegende Kommode. Auf ihr lagen sorgfältig drapiert zwei Halsbänder
mit einem Ring an der Vorderseite sowie zwei Ketten, die mittels Karabinerhaken
offensichtlich dafür vorgesehen waren mit dem Halsband verbunden zu werden.
An
Essen war für mich nicht ernsthaft zu denken. Das lag wohl nicht nur an dem
Korsett, das mir zwar eine legendäre Taille verlieh und dafür sorgte dass ich
saß und ging wie ein Mädchen der Kaiserzeit im heiratsfähigen Alter, mir dafür jedoch nur wenig Luft zum Atmen ließ. Nein, mein Magen rebellierte und sprach mit
strenger Stimme zu mir: „Wenn du noch eine einzige Dattel im Speckmantel in
mich reinzwängst, feierst du gleich ein Wiedersehen mit allen anderen Datteln!“
Die Herren an den
gegenüberliegenden Tischenden versuchten weiterhin mittels „zwangloser
Gesprächsführung zwischen Verkehrslage und Alphatier“ die Atmosphäre
aufzulockern. Die Damen durften mit kleinen „Gesprächs-Streublümchen“ ganz
ladylike mitreden.
Und dennoch änderte sich die Stimmung fast unmerklich.
Wahrscheinlich um meine Unsicherheit zu überspielen oder möglicherweise auch als hilfloser Versuch, auf diese bisher für mich völlig unbekannten Schwingungen im Raum zu antworten, rutschte mir eine flapsig bis sarkastische (inhaltlich jedoch irrelevante) FrauMüller-Bemerkung heraus....
Und dennoch änderte sich die Stimmung fast unmerklich.
Wahrscheinlich um meine Unsicherheit zu überspielen oder möglicherweise auch als hilfloser Versuch, auf diese bisher für mich völlig unbekannten Schwingungen im Raum zu antworten, rutschte mir eine flapsig bis sarkastische (inhaltlich jedoch irrelevante) FrauMüller-Bemerkung heraus....
...
Dramaturgische
Pause um entsetzt erwartungsvoll blickenden Gesichtern Raum zu geben.
....
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Abruptes Schweigen und ein
strenger Blick Konstantins trafen mich wie der Zeigestock den Lehrertisch in
den letzten zwanzig Minuten der siebten Stunde Fach ETHIK. Wie das Kind, welches sich für
sein Verhalten schämt und dennoch mit der Herabsetzung des wütenden Erwachsenen
kaum umgehen kann, senkte ich den Blick. Ein hilfloses Grinsen, das letzte für
diesen Abend, huschte mir kurz übers Gesicht. Dieses Lachen, das manchmal
entsteht wenn wir emotional überfordert sind, für das wir aber keine Erklärung
haben. Ihr kennt das vielleicht.
Kurze Zeit später hob der
Hausherr die Tafel auf und bedeutete Herrn Müller mir eines der beiden
Halsbänder anzulegen während er Kristin das ihrige umlegte. Die Karabiner
klickten in die Ringe an unseren Hälsen und man führte uns die edle
alte Holztreppe empor ins erste Obergeschoss. In der kleinen Halle, die sich an
die Galerie anschloss, standen vor einem Kamin zwei antike Sessel. Konstantin
bat Herrn Müller sich zu setzen, entzündete das Feuer im Kamin und schenkte
einen Whisky ein. Ich achtete darauf was Kristin tat, sie schien für diesen
Abend so etwas wie mein Vorbild zu sein, und stellte mich neben den Sessel, in
dem Herr Müller Platz genommen hatte.
Es sind mir nur wenige
Aussagen Konstantins wortwörtlich in Erinnerung geblieben. Eine davon ist
diese:
„Eine Frau muss für den Mann stets leicht zugänglich sein.“
Was er damit meinte zeigte er uns indem er Kristin seine Hand in den Schritt schob, was angesichts der Länge ihres Kleides ein Kinderspiel war. Tja, mein knielanger und zudem hautenger Rock zauberte mir zwar in Verbindung mit 14cm-Absätzen eine Hammer-Silhouette, erwies sich aber als nicht allzu „zugänglich“. Also wurde das Teil möglichst elegant, sofern überhaupt machbar, hochgewurschtelt damit auch Herr Müller mittels Kontrollgriff prüfen konnte ob denn seine Frau bereit sei.
„Eine Frau muss für den Mann stets leicht zugänglich sein.“
Was er damit meinte zeigte er uns indem er Kristin seine Hand in den Schritt schob, was angesichts der Länge ihres Kleides ein Kinderspiel war. Tja, mein knielanger und zudem hautenger Rock zauberte mir zwar in Verbindung mit 14cm-Absätzen eine Hammer-Silhouette, erwies sich aber als nicht allzu „zugänglich“. Also wurde das Teil möglichst elegant, sofern überhaupt machbar, hochgewurschtelt damit auch Herr Müller mittels Kontrollgriff prüfen konnte ob denn seine Frau bereit sei.
Das Ganze schien ein Spiel
nach der Art „Zuschauen und Nachmachen“ zu werden, garniert mit
gestreng-fachmännischen Anmerkungen Konstantins. Offene Interessensbekundungen
meinerseits wurden allerdings immer im Keim erstickt:
„Eine Frau hat stets den Blick gesenkt zu halten!“
Ooookay. Diesen Satz würde ich an dem Abend noch öfters zu hören bekommen.
„Eine Frau hat stets den Blick gesenkt zu halten!“
Ooookay. Diesen Satz würde ich an dem Abend noch öfters zu hören bekommen.
Nachdem die Whiskygläser
geleert waren, die Zugänglichkeit ermöglicht und die Bereitschaft
sichergestellt war eröffnete der dominante Konstantin mit der Stimme eines
Mannes, der weiß dass die Menschen ihm zuhören (müssen), Runde 4: „Lasst uns
nach nebenan gehen.“
Nebenan – das war ein Raum
an dessen Ziegelwänden der Putz rundherum abgeschlagen war. In der Mitte ein
großes schlichtes Bett, einige Kerzenleuchter und ein in seinem Urzustand belassener
Dielenboden. Herr Müller wurde aufgefordert es sich bequem zu machen. Ich
glaube er saß lässig auf der Bettkante. Ich durfte
mich auf einen Stuhl setzen und hörte meine Füße deutlich aufatmen. So
langsam dämmerte mir der tiefere Sinn von Kristins Frage. Dennoch hatte ich
auf Zugänglichkeit zu achten – bedeutete: breitbeinig sitzen. Dieser
vermaledeite Rock!
Während wir da so saßen und
mehr oder weniger auf korrekte Körperhaltung achteten boten uns Konstantin und
Kristin eine kleine Vorführung dessen, was sie als „ihr Spiel“ bezeichneten.
Nachdem Kristin kniend mit gesenktem Blick vor ihrem Herren, der liebevoll und
dennoch besitzergreifend seine Hand auf
ihren Kopf legte, ihre „bedingungslose Gefolgschaft“ schwor folgten Hiebe mit
Hand und allerlei anderem Schlagwerkzeug.
Kristin blieb nur oberflächlich
unbeeindruckt. Ihr helles kurzes Seufzen nach den besonders harten Schlägen
hallte von den nackten Wänden wieder. Ihr Hintern sah wenig später aus wie eine Art
Strichliste. Man konnte die Korrektheit ihrer Antwort auf die Nachfrage
Konstantins nach der Anzahl der Schläge daran abzählen. Von den lustfördernden
Auswirkungen überzeugte er sich selbst mit einem professionellen Griff von
hinten in ihren Schritt und kommentierte das Resultat seiner Kontrolle mit den
Worten:
„Ja, so hat es dein Herr gern.“
„Ja, so hat es dein Herr gern.“
Durch die intimen Einblicke,
welche sich mir trotz meines demütig
gesenkten Hauptes boten, bekam ich die Antwort auf eine Frage, welche
wiederum eine an mich gerichtete Frage Konstantins in mir aufwarf.
Noch am Tisch
fragte er mich:
„Trägst du auch ein Schmuckstück?“
Unsicher und von der Situation überfordert stammelte ich irgendeine unverständliche Antwort in Richtung „Intimpiercing“. Ich ahnte vage, dass die Frage eine schlüpfrige Konnotation hat. Dabei versuchte ich einigermaßen erwachsen zu wirken. Ohne Erfolg natürlich.
„Trägst du auch ein Schmuckstück?“
Unsicher und von der Situation überfordert stammelte ich irgendeine unverständliche Antwort in Richtung „Intimpiercing“. Ich ahnte vage, dass die Frage eine schlüpfrige Konnotation hat. Dabei versuchte ich einigermaßen erwachsen zu wirken. Ohne Erfolg natürlich.
Bei Kristins Schmuckstück handelte es sich um einen sehr hübschen Analplug, der
mir mit einem riesigen Schmuckkristall in allen Farben des Regenbogens entgegenglitzerte, während sie mit
geöffneten Beinen, nach oben gestreckten Armen und nach hinten gebeugtem Po
mit dem Gesicht zur Wand stand.
Nach etlichen weiteren
Schlägen, einer fachkundigen Einführung in den Gebrauch von Nippelklemmen und
einer wirklich eindrucksvollen Squirting-Vorführung (keiner fragte die unbehandelten Holzdielen...)
befand Konstantin es sei an der Zeit zu Runde 5 überzugehen. Er beauftragte Kristin mich nebenan zu entkleiden. Ich sollte nackt aber mit diesen geilen Schuhen zurückkommen.
Fluch und Segen zugleich – auch ich würde gleich in derselben Haltung wie Kristin gerade eine kleine Ewigkeit vor dieser Wand stehen während Konstantin in regelmäßigen Abständen meine Körperspannung prüft und wenn notwendig einfordert. Andererseits ist eine Frau so nie wirklich nackt – mit DIESEN Schuhen behielt ich das letzte bisschen Selbstsicherheit.
befand Konstantin es sei an der Zeit zu Runde 5 überzugehen. Er beauftragte Kristin mich nebenan zu entkleiden. Ich sollte nackt aber mit diesen geilen Schuhen zurückkommen.
Fluch und Segen zugleich – auch ich würde gleich in derselben Haltung wie Kristin gerade eine kleine Ewigkeit vor dieser Wand stehen während Konstantin in regelmäßigen Abständen meine Körperspannung prüft und wenn notwendig einfordert. Andererseits ist eine Frau so nie wirklich nackt – mit DIESEN Schuhen behielt ich das letzte bisschen Selbstsicherheit.
Nach unserer Rückkehr in den
Ziegelraum hatte auch ich zunächst niederzuknien (denkt auch mal jemand an das rote Veloursleder meiner Schuhe?). In
dieser Haltung teilte mir Konstantin die wichtigsten Spielregeln mit. Zwar
nicht völlig ohne jede Vorerfahrung und dennoch als Jungfrau einer solchen
Szenerie bekam ich unter Einhaltung meiner Verhaltensregeln Kostproben diverser
Schlaginstrumente und Klemmen, während sich Kristin im Auftrag ihres Herrn um seinen „Gast“ (Herrn Müller) kümmern sollte.
Der Ästhetik-vernarrte Konstantin
erfreute sich wenig später (vermutlich ebenso wie Herr Müller) an den
optischen Reizen, welche das Kraft seiner Dominanz angeordnete
Frau-Frau-Spiel zwischen Kristin und mir hervor brachte. Er gab Herrn Müller sogar eine kleine
Kostprobe seiner Fesselkünste indem er uns Frauen kurz aber kunstvoll
miteinander verschnürte. Als Konstantin die an mich gelehnte Kristin mit einem
Dildo in Richtung gefühltes Finale führte,
fiel es mir angesichts ihres ekstatischen Körpers und meiner schmerzenden
Fußballen schwer, die geforderte Körperspannung aufrecht zu
erhalten. Nicht vergessen: „Hintern raus!“ - sonst gibt’s Schläge.
Runde 6 war wie der Name
schon sagt Sex. Eher schnörkellos und dennoch leidenschaftlich, mehr
nebeneinander, weniger miteinander, abgesehen von den Frauen. Es fühlte sich
an wie das Entladen von in den Stunden oder Tagen zuvor angestauten
Energien. Wir zogen uns kurz danach relativ schnell an und der Abend endete wie
er begann: mit einem Glas Champagner und einer Umarmung die ebenso merkwürdig
vertraut wie unüberwindbar distanziert war.
Herr Müller und ich sind uns
einig, dass wir das Erlebnis dieser Nacht nicht missen möchten. Unser kleines schräges Märchen nennen wir es. Wir
haben Dinge aus diesem Zusammentreffen mitgenommen, aufgegriffen, manches für
uns ausgeschlossen. In der darauffolgenden Zeit hatten wir noch ganz andere
BDSM-orientierte Erlebnisse, die uns die Geschehnisse im Schloss neu bewerten
ließen…
Wir treiben immer noch eher
orientierungslos umher – nur der Teich ist mittlerweile ein See geworden.
Unser Horizont hat sich erweitert, wir wissen heute mehr wer wir sind und was wir
wollen. Nur die Frage wohin die Reise
gehen soll können wir nach wie vor nicht wirklich beantworten. Aber „sich
treiben lassen“ ist doch auch ganz schön….
Nach dieser kleinen "Erwärmung" kommt mit Frau Schwarz in der nächsten Woche nun endlich ein echter Profi zu Wort. Die Domina öffnet für uns ihr Näh- ... halt... Werkzeugkästchen. Das solltet ihr nicht verpassen. Wem das heute zu "lahm" war, der sollte eventuell nächste Woche nochmal vorbeischauen...
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dort ist Frau Müller "stets leicht zugänglich" ;-)
Diese Geschichte ist ein Beitrag zum Joyclub-Kopfkino. Für mehr BDSM-Geschichten KLICKT HIER:
Ach, ich lese dich so gern. Ich muss zwar nebenher immer googeln, aber so ist es eben als ehemakige Klosterschulen-Schülerin :-)
AntwortenLöschenIch will dir ein Geheimnis verraten: ich google oft meine eigenen Wörter ;-) Im Ernst: manche Wörter verwendet man im Alltag völlig unbedacht. Beim Blog will ich dann auf Nummer sicher gehen damit ich auch tatsächlich ausdrücke was gemeint ist. Wäre ja peinlich :-))))
LöschenWeiterlesen!
LG Frau Müller
Wieder ein sehr schöner Post zum Thema. Jetzt will ich zwingend diese Schuhe sehen :D
AntwortenLöschenDu kennst die Schuhe bereits ☺️ Vom FB-Titelbild jenseits des SchMärz. Aber du hast mich gerade auf ne tolle Idee gebracht ... 😉 Diese Schuhe als heimlicher Star des Schloss-SchMärz verdienen eigentlich ihren eigenen Auftritt. Heb ich mir für morgen auf
LöschenDanke dir und ganz liebe Grüße,
die Frau Müller