Lehrer sind auch nur Menschen. Und nicht jeder trifft sich abends mit Kolleginnen abwechselnd zum Nordic Walking oder zum Fortgeschrittenenkurs in Seidenmalerei. Ich denke ich bin das Kuckucksei im Lehrerzimmer. Etwa wie ein Veganer, der ausversehen Metzger geworden ist oder ein Pilot mit Höhenangst. Oder wie eine Franzi van Almsick, die immer wieder vom Schwebebalken fällt weil sie noch nie jemand ins Wasser geschubst hat.

Donnerstag, 16. März 2017

Bis zur SchMärzGrenze: Kaffeekränzchen mit Spritzgebäck TEIL 2



Vor zwei Tagen lernten wir mit Frau Schwarz eine waschechte Domina kennen (Hier klicken). Mit deutlichen Worten hat sie uns erklärt, wie wichtig es ist, vor allem sich selbst seine Wünsche nicht zu verschweigen. Heute nun gibt sie uns einen Einblick in die wichtigsten Eckpunkte einer SM-Session, also das was passiert, wenn aus Gedanken und Wünschen Realität wird.
 
Der Keim
In jedem von uns schlummern Phantasien mit denen alles beginnt. Jene Menschen, welche keine Angst vor ihren eigenen Gedanken haben und sich damit ungezwungen beschäftigen können, sind irgendwann in dem Besitz einer geistigen Idee, welche bereit ist durch Worte geboren zu werden.  An dieser Stelle scheitern die meisten jedoch schon.

Der erste Schritt
Nehmen wir an, wir haben jemanden, dem wir uns anvertrauen können. So kostet es dennoch enorme Überwindung  den Mund zu öffnen und die Worte auszusprechen. Beim Sprechen mischt sich der Verstand einschließlich seiner Zwänge mit ein und bildet zusätzliche Worte oder lässt wichtige Worte weg, um dich vor dir selbst zu schützen.
Leider kommt dadurch von der ursprünglichen Vorstellung nur noch ein Bruchteil beim Empfänger an. Sozusagen eine abgeschwächte Form der eigentlichen Vorstellung.
 Ich
als Frau Schwarz -die glanzvolle Diva-  weiß das und kann durch gezielte Fragen gegensteuern. Ein ausführliches Vorgespräch ist daher für beide Seiten unumgänglich.  Es geht darum, dass beide Seiten wissen wohin diese kleine Lust-Reise gehen soll, was die Intentionen dahinter sind, was genau daran kickt oder besser kicken soll und vor allem welche Möglichkeiten es gibt. Ja, dahinter steckt ein bisschen mehr als Klebeband und Kabelbinder!!! An dieser Stelle gleich mal eine Warnung an die Probierfreudigen: Finger weg von Kabelbindern! Die sind mehr als gefährlich!

Das Spiel
Meine Nummer 5 zum Beispiel, hier unter meinem rattenscharfen Arsch: er zittert immer mehr, je länger ich auf ihm sitze. Er will es aber durchstehen, für mich, für sich selbst. So lange bis ich mit dem Schreiben fertig bin. Er weiß aber nicht wie lange ich mir dafür Zeit nehmen werde. Seine Ambition ist es dennoch durchzuhalten. Um noch etwas mehr Würze hinein zu bringen dient mir sein kleines rundes Arschloch zusätzlich noch als Stifthalter (Nummer 5 könnte genauso gut in Wirklichkeit Kai sein). Damit ficke ich ihn ausschließlich in seinem Kopf ohne direkt etwas zu tun, außer den Stift gelegentlich zu benutzen um ihn danach wieder schön aufzuräumen.

Was kickt
Ich als erfahrene Domina weiß, ihn reizt das Thema „Aushalten“ so lange es sein muss. Es geht für ihn nicht allein darum ein Möbelstück zu sein. Aushalten in Verbindung mit beispielsweise Orgasmuskontrolle wäre für ihn genauso geil. Und obwohl er sich niemals vorstellen könnte, dass mehr als ein Finger oder Stift in sein Hintertürchen dringt, hält er es dennoch prima aus. Bis auf kleine Zuckungen seines Körpers wenn ich plötzlich den Stift benötige.

Mein Spiel
Meine Aufgabe ist es dabei genau zu beobachten wie lange ich dieses Spiel mit ihm ausreizen kann. Ich möchte Nummer 5 gerne an seine Grenzen bringen, viel mehr diese Grenzen bei „Neulingen“ erstmal stecken, um sie später auszubauen. Dafür ist ein großes Maß an Empathie nötig. So werde ich mir dann kurz eine kleine Schreibpause gönnen um meine Nummer 5 kurzzeitig verschnaufen zu lassen. Er wird mir einen Kaffee bringen müssen und dabei denken ich sei fertig mit dem Schreiben und also auch fertig mit ihm. Dieser Narr.

Aber ich möchte ihn wieder etwas mehr fordern. Ich werde ihn zwingen weiter durchzuhalten, denn das kickt mich als Domina. Grenzen zu erweitern - Stück für Stück. So werde ich mich nach seiner kurzen Verschnaufpause  wieder auf ihn setzen und ihn weiter zwingen durchzuhalten. 
Vielleicht benötige ich zwischendurch auch ein Buch aus dem obersten Regal und benutze ihn dafür noch als Fußbank.

Kreativität
Für eine Session ist meine Einfallsreichtum sehr wichtig. Es sollte den Sklaven  dennoch nicht komplett überfordern. Solch ein ignorantes Verhalten würde zu einem Absturz des Sklaven führen und negative Auswirkungen auf ihn haben.

O-bacht
Die Gesundheit der empfangenden Person spielt eine sehr wichtige Rolle. Ich habe als Ausführende die volle Verantwortung für diese Person. Ich muss darauf achten, dass sie keine physischen und auch psychischen Schäden davon trägt. Hier warne ich noch einmal ausdrücklich vor Kabelbindern!

Abklang
Nach der Session ist es genau wie auch vor der Session absolut wichtig darüber zu sprechen, den Sklaven aus dem Spiel zurückzuführen. Ich nehme mir noch einmal viel Zeit um zu reden, die in der Session entstandene Gedanken zu besprechen und auch neue Keime von Ideen anzusprechen. Sie reden darüber unbefangener nachdem sie „benutzt“ – also gesellschaftlich befreit – wurden.

Dankbarkeit
Ich bin jedes Mal die stolze Mutter meiner eigens für mich erschaffenen Sklaven. Ich bin ihnen dankbar für ihre Offenheit, dafür dass sie mir vertrauen und sich mir komplett hingeben, sich meinen Launen und Gelüsten unterwerfen und vor allem wie angefixte Drogenabhängige immer wieder zu mir zurückkommen.  Die eigene Phantasie, welche es geschafft hat, sich mit deinem eigenen Sex zu verheiraten ist eine wundervolle Droge.

Hiermit bin ich am Ende meiner Ausführungen angelangt. Abschließend möchte ich euch noch etwas auf dem Weg geben:

Sollten manche von euch, welchen ich mit meinen Worten nun auch ordentlich den Kopf gefickt habe, nun voller Tatendrang ihre eigenen Abgründe erkunden und austesten wollen und das am besten gleich heute wenn Kai bzw. Susi von Arbeit heim kommt, so bitte ich folgendes zu bedenken. Nehmt dabei erst die Hürde des „ offen darüber Sprechens“, bevor ihr wie wild übereinander herfallt und euch gegenseitig die Fresse hart poliert. Denn die Vorstellung ist das eine, die Realität eine ganz andere Sache.

Damit verlasse ich, Frau Schwarz -die Huren-Macherin Babylons- nun diese Bühne.

Wem die Dominanz unserer dunklen Königin eine Spur zu viel für die zarte Seele war der sollte sich auf nächste Woche freuen. Mit der Stimme des Fräulein Weiß hören wir die devote Seite des SM... Seid gespannt ;-)

Frau Schwarz sagt: FOLGT der MÜLLERIN - 
HIER oder auf FACEBOOK. LOS!  ;-)

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