Lehrer sind auch nur Menschen. Und nicht jeder trifft sich abends mit Kolleginnen abwechselnd zum Nordic Walking oder zum Fortgeschrittenenkurs in Seidenmalerei. Ich denke ich bin das Kuckucksei im Lehrerzimmer. Etwa wie ein Veganer, der ausversehen Metzger geworden ist oder ein Pilot mit Höhenangst. Oder wie eine Franzi van Almsick, die immer wieder vom Schwebebalken fällt weil sie noch nie jemand ins Wasser geschubst hat.

Dienstag, 14. März 2017

Bis zur SchMärzGrenze: Kaffeekränzchen mit Spritzgebäck TEIL 1



Erinnern wir uns zunächst an die Ursprünge und die Intentionen des SchMärz. BDSM erfuhr durch die "Shades of Grey"-Reihe einen hauptsächlich medial verursachten Hype. Das dadurch entstandene Bild ist jedoch mit viel gutem Willen allenfalls und gerade mal eindimensional. Der SchMärz hatte es sich zur Aufgabe gemacht, dem aufgeschlossenen Leser einige andere Facetten des BDSM näher zu bringen. 
Wie in der Einführung bereits angekündigt sollen echte Expertinnen zu Wort kommen. Frau Schwarz ist eine solche Fachkundige. Sie hat ihr Wissen und ihren Erfahrungsschatz nicht aus Büchern oder Filmen sondern aus ihrer Tätigkeit als Domina. 
Im heutigen Teil 1 des Kaffeekränzchens in ihrer "Folterkammer" wärmt sie uns behutsam auf mit ihren Gedanken zu Freiheit und der Ehrlichkeit zum eigenen Inneren...


Frau Müller sprach kürzlich von Susi und Kai, was mich sehr amüsierte. Ich möchte dem Kinobesuch der Beiden noch ein kleines Szenario hinzufügen:

Susi  liegt nach dem Film mit ihrem Kai im schon lange unbebummsten Ehebett. Sie hat an diesem Abend nun schon zum dritten Mal ihr nasses Höschen gewechselt und hängt geistig noch immer bei Christian Grey. Einige für mich mehr absurde und dennoch für den Unwissenden wahrscheinlich Libido steigernde Szenen haben sich doch tief in Susis Synapsen eingebrannt. Dort laufen sie in einer immer wiederkehrende Endlosschleife vor ihrem geistigen Auge ab.  Doch  denkt sie dabei nicht an ihren Kai, der sich neben ihr mit zeitweisen Schmatzgeräuschen die Reste vom Popcorn aus den Zähnen puhlt, sondern sie denkt an den dunklen Fremden der sie sich, ähnlich wie Mr. Grey, mal richtig zur Brust nimmt.  Und in Susi‘s Geiste paaren sich diese Szenen mit den tiefen Abgründen ihrer eigenen sexuellen Gelüste.

Aber Kai wird wahrscheinlich nie etwas davon erfahren. Kai übrigens liegt an jenem Abend neben seiner Liebsten und denkt ebenfalls, noch nach Popcorn puhlend, aber etwas männlicher nach. Er  wünscht sich schon lange, dass ihm seine Susi einfach nur mal einen ihrer zarten Finger tief in seinen Arsch schiebt, während ihr Kai lustvoll auf die Brüste pinkelt. Aber auch Susi wird das nie erfahren.

Und so wird die Zeit dahinsiechen. Susi betrügt geistig ihren geliebten Kai. Und Kai sehnt sich jedes einzelne Mal, wenn Susi sich am Freitagabend nach dem Baden dem ehelichen Pflichtfick hingibt, nach ihrem zarten Finger. Kai hingegen ist offensiver. Irgendwann ruft Kai bei Frau Schwarz -dieser fabelhaften Schattengestalt- an. Und wenn Frau Schwarz -diese schillernde Koryphäe der Lust- mit ihm fertig ist,  weiß er erstens was ihm Jahre lang gefehlt hat und zweitens  wie weitreichend und tiefgründig seine eigenen sexuellen Wünsche tatsächlich sind.

Er tut es um sein ICH besser kennenzulernen oder besser um es erst einmal zu finden. Frau Schwarz -diese Fleisch gewordene Göttlichkeit- ist der Meinung, dass das  was Kai macht, besser ist als das, was Susi macht.  Kai wird dadurch lernen frei zu sein.  Susi nicht. Sie wird sich saugfähigere Slip-Einlagen anschaffen und weiterhin im Schlafzimmer schmachtend versaute Phantasien in die dunkle Luft sinnen. Sie wird später irgendwann  als alte Frau ihren Enkeln raten, das Leben zu genießen denn es ist ja „ach“ so schnell vorbei.

Damit möchte ich euch begrüßen. Und natürlich begrüße ich auch die armen Irrlichter der Gesellschaft, womit ich garantiert nicht die devoten oder masochistischen Menschen, wie zum Beispiel meine getreue Nummer 5, diese zitternde Gestalt unter meinem prachtvollem Hintern, meine.
Ich meine diese Maden, welche schon die Nase gerümpft haben als ich über Kais Phantasie mit Susi geschrieben habe. Ihr seid für mich jämmerliche Würmer,  die maximal bereit dazu sind, ihren mickrigen Kopf aus den tiefen Sümpfen ihres Selbst zu stecken. Jedoch ist´s nicht der Kopf, der einen Wurm ausmacht, meine Lieben!
Ja richtig gehört!  Ich finde ihr seid mehr versklavt  als meine gesamten Haus- und Hofsklaven. Denn ihr seid Sklaven eurer eingeschränkten Sichtweisen und eurer selbstauferlegten Zwänge. Ihr unterwerft euch sogar beim Ficken der Gesellschaft und lasst euch erst von einem Film dazu überreden mal etwas an der Oberfläche eure eigenen Phantasien herum zu kratzen um mal das „Böse“ in euch herauszulassen. Das kleine „Böse“ möchte bitte aus dem Bälle-Paradies abgeholt werden.

ICH als Frau Schwarz -Königin der Dunkelheit- bezeichne mich nicht nur als Domina sondern vielmehr als „ Befreierin des wahren Ichs“.  Meiner Meinung nach geht es bei der ganzen BDSM Geschichte im Großen und Ganzen um Freiheit. Frei zu sein heißt auch frei zu denken, sich frei äußern, frei leben und vor allem auch frei ficken zu können.

Meine heutige Sitzgelegenheit ist gerade frei, da er einfach nur ist wie er ist, dazu steht, sich selbst kennt und den Mut hat es auszuleben - obwohl er mittlerweile etwas zittrig in den Armen wird. Er verdient  in meinen Augen mehr Anerkennung, als die Menschen welche sich jeden Tag selbst erniedrigen indem sie sich schon aus alten, wahrscheinlich sogar vom Elternhaus anerzogenen Gewohnheiten  heraus täglich selbst geißeln. Aber natürlich hat jeder seinen eigenen Fetisch.

Ich möchte nun gerne einen kleinen Einblick geben, wie eine Session entsteht und was mir dabei wichtig ist. Dabei werde ich versuchen zu erklären, was sich sowohl im Kopf der empfangenden Person als auch in meinem Kopf als ausführende Person  abspielt…

Fortsetzung folgt ....HIER
Am Donnerstag (16.03.17) erklärt uns Frau Schwarz also worauf es ankommt, wenn Domina und Sklave aufeinandertreffen. Um nichts zu verpassen: Abonniert mich - hier
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