Lehrer sind auch nur Menschen. Und nicht jeder trifft sich abends mit Kolleginnen abwechselnd zum Nordic Walking oder zum Fortgeschrittenenkurs in Seidenmalerei. Ich denke ich bin das Kuckucksei im Lehrerzimmer. Etwa wie ein Veganer, der ausversehen Metzger geworden ist oder ein Pilot mit Höhenangst. Oder wie eine Franzi van Almsick, die immer wieder vom Schwebebalken fällt weil sie noch nie jemand ins Wasser geschubst hat.

Mittwoch, 22. November 2017

„Frau Müllaaa, ich muss mal pullern!“ – Zwischen Bildungsmisere, häufigem Harndrang und Arschlöchern in verschiedenen Größen



Auch für diesen Artikel habe ich auf Recherche im engeren Sinne verzichtet. Es handelt sich um meine Erfahrungen, auf deren Grundlage ich mir getraut habe, eine Meinung zu bilden. Personen, denen diese Meinung nicht gefällt, dürfen mir dies gerne mitteilen oder vom x in der rechten oberen Bildschirmecke Gebrauch machen...

Ein Zehnjähriger fragt den Lehrer wenige Minuten nach Unterrichtsbeginn, ob er zur Toilette dürfe. Der Lehrer verbietet den Gang zum Klo, woraufhin der Junge einpieschert. Von Lehrer, Klassenkameraden und Schulleiter wird das Kind gerügt und sogar ausgelacht. Es folgt eine dreiwöchige Krankschreibung des Jungen sowie eine Anzeige durch die Mutter gegen den Pädagogen. (So passiert kürzlich im Süden Deutschlands und von diversen Medien ausführlich besprochen)

Ohne Zweifel, in diesem Fallbeispiel ist einiges schief gelaufen. Wir wissen nicht, ob der Junge psychische oder organische Probleme hatte – ebenso wenig wissen wir das vom Klassenlehrer, den Mitschülern, dem Schulleiter, dem Arzt oder gar der Mutter. In seinem Verlauf ein unglücklicher Einzelfall, die Diskussion zum Problem jedoch ist ebenso uralt wie haarsträubend und steht für mich sinnbildlich für den Ursprung unseres Bildungsproblems.

Der Umstand, sowohl Lehrerin als auch Mutter von schulpflichtigen Kindern zu sein, sorgt zwar für ein fast unmenschliches hohes gefordertes Maß an Interaktionsfähigkeit mit anstrengenden Eltern und nötigt mir die Anwesenheit auf viel zu vielen Elternabenden pro Schuljahr ab, ermöglicht mir aber zugleich bei der Pipi-Diskussion einen Standpunkt einzunehmen, der irgendwo zwischen Schwarz und Weiß liegt - ganz im Gegensatz zum Standpunkt mit Nullradius vieler Mütter und anderer Menschen mit viel Meinung aber wenig Ahnung.

Fakt ist, dass ein Lehrer, der verantwortlich dafür ist, dass sich mein Kind in die Hose macht und es vor allem dann noch vor der Klasse bloß stellt, auch von mir äußerst unangenehmen Mutterbesuch bekommen würde. Das steht fest.

Fakt ist aber ebenso, dass die Fähigkeit, Bedürfnisse aufzuschieben und sich an Tagesstrukturen anzupassen, eine Grundkompetenz bei Schulanfängern darstellt. Dass einige Erstklässler das noch lernen müssen ist völlig klar. 

Nicht jeder wird im späteren Leben Freiberufler. Es reicht schon Lehrer zu werden, um nicht täglich die Chance zu haben zwischen 8 und 12 Uhr zur Toilette zu gehen oder gar etwas zu essen. Von Kassierern, Fabrikarbeitern oder Berufskraftfahrern reden wir gar nicht erst.

Vor einiger Zeit unterrichtete ich probeweise eine Gruppe Vorschüler für ein paar Tage. Zum Unterricht, einer Art Beobachtungs- und Diagnosephase, gehören auch standardisierte Testverfahren, bei denen Instruktionen und Testbedingungen wichtig sind um Ergebnisse später objektiv verwerten zu können. Mitten in einer Aufgabe beschließt einer der Sechsjährigen plötzlich ganz dringend pullern zu müssen und weil Harndrang genauso ansteckend wie Gähnen ist, müssen plötzlich fünf von sechs Kindern. Um die Aufgabe zu beenden, hätte ich noch zwei oder drei Minuten gebraucht. Natürlich hab ich alle sofortgehen lassen. Das Ganze hat mich gute zehn Minuten gekostet, inklusive Öffnen und Schließen diverser Reißverschlüsse und Hosenknöpfe sowie der Suche eines Verschollenen, der den Weg zurück vom Klo zum Klassenzimmer nicht fand. Die Testergebnisse sind streng genommen nicht verwertbar. Aber das nimmt man eben in Kauf um Pfützen und Anzeigen zu vermeiden. Die Kinder kamen direkt aus dem Kindergarten, dort geht man wenn man möchte. Halloo, ich bin kein Unmensch… .
  
Vor kurzem übernahm ich die Leitung einer ersten Klasse. Am ersten Tag meldet sich Ronny eine Viertelstunde nach Beginn der zweiten Stunde: „Duuuu, kannisch ma bullrn gehn?“, noch bevor ich antworten kann, ruft einer seiner Klassenkameraden „Ich aauuch!“ dazwischen und zusätzlich schnellen zwei weitere Hände in die Höhe. Ich antworte mit folgendem Vortrag: „Ihr seid jetzt in der Schule. Hier haben wir Pausen um zu essen, zum trinken und auch um auf die Toilette zu gehen. Daran solltet ihr denken. Versucht bitte auszuhalten so gut ihr könnt. Wenn es jemand gar nicht mehr aushält, dann fragt noch einmal, bevor es in die Hose geht.“ Ronny hat an diesem Tag nicht mehr gefragt. Und auch keiner seiner Mitschüler. In den Wochen nach Schulbeginn hat er es noch drei oder vier Mal versucht und immer die gleiche Antwort erhalten. Seine Hose ist trocken geblieben.

An dieser Stelle möchte ich, für alle denen das bisher entgangen ist, noch einmal erwähnen, dass ich an einer Förderschule arbeite. Ich lehne mich einfach mal so weit aus dem Fenster zu behaupten, dass man etwas, das bei den meisten Kindern mit oft umfassenden Entwicklungsstörungen und -verzögerungen funktioniert, doch eigentlich auch vom Durchschnittsgrundschüler erwarten kann.

In einer sechsten Klasse, welche ich einige Jahre leitete, versuchte sich ein Junge regelmäßig durch Toilettengänge vom Unterricht zu entziehen. Der Gute war und ist kein unbeschriebenes Blatt, aktuell ist er vom Unterricht suspendiert und schon damals eilte ihm sein Ruf voraus, unter anderem gerne unbeobachtet durchs Schulhaus zu tingeln und allerhand Kreatives anzustellen. In der zweiten Hälfte der Stunde fragte er, ob er zur Toilette dürfe. Natürlich durfte er nicht. Ich verwies ihn auf das baldige Unterrichtsende. Kurz vor Schluss bemerkte ich seinen wirklich gequälten Gesichtsausdruck und die wässrigen Augen. Um Schlimmeres zu vermeiden entließ ich ihn in Richtung Porzellanausstellung.

Dennoch höre ich immer wieder von Kollegen aus den kleineren Klassen, von größeren und kleineren verunfallten Geschäften vor Erreichen der rettenden Räumlichkeiten. Zum Glück hörte ich bisher nur davon. Selbstverständlich weiß ich, dass auch ich früher oder später an die Wechselsachen im Schrank ran muss.

Manche Blogger haben nicht nur Meinung sondern auch Ahnung. Und "wenige manche" können zusätzlich noch so wunderschöne T-Shirts mit Aussage machen. Coffeepotdiary kann das.
 
Zurück zur Einstiegsgeschichte. In der Kommentarspalte zum Artikel ging eine 21 jährige Kinderlose, die angab beruflich mit Paragraphen zu tun zu haben (Ich vermute, sie ist Rechtsanwaltsgespielin …äh… gehilfin.) auf alle los, die sich auch nur ansatzweise für die Lehrer und kritisch gegenüber der Reaktion der Mutter aussprachen. Paragraph X… Nötigung …Paragraph Y … Körperverletzung und so weiter und so weiter. Hüa, ihr Paragraphen, spürt ihr die Sporen!?

Eine Dame mit Wohnsitz im Glücksbärchiland warf mir vor, Kinder zu hassen und den Beruf verfehlt zu haben, nur weil ich behauptete, dass die Prinzen und Prinzessinnen nicht immer nur wollen weil sie gerade müssen. Und wie abfällig ist überhaupt der Ausdruck Prinzen und Prinzessinnen. Ja, wie abfällig ist das eigentlich? Fragt ihr Übermamis und Babybloggerinnen mit den Bauchzwergen euch das auch manchmal?

Hasse ich Kinder? Hasse ich Eltern? Hasse ich meinen Job? Hasse ich Menschen? Hm. Gute Frage. Ich hab das sicher schon mal so oder so ähnlich irgendwo geschrieben. Wahrscheinlich auch mehrfach. Auch wenn das die Kopfstimme oft aus vollster Überzeugung schreit, weiß die Bruststimme instinktiv, dass ich meine Arbeit vermutlich nicht zur tatsächlichen Zufriedenheit aller Beteiligten machen würde, wenn ich von generalisiertem Hass angetrieben werden würde.

Es ist vielmehr eine Art Kette. Eltern bringen mich dazu sie zu hassen, weil sie sich verhalten wie überhebliche Arschlöcher, die mir meine Arbeit erklären wollen und glauben, Paragraphen sind mehr wert als Entwicklungspsychologie, Konsequenz und Einfühlungsvermögen. Nicht selten produzieren Arschlocheltern Mini-Arschlöcher, die dem Lehrer mit der Erhabenheit eines 130cm großen Pablo Escobars gegenübertreten. Richtig, das bringt mich dazu manchmal Kinder zu hassen. Und dann eben „ganz manchmal“ auch meinen Job. Wer hat schon Lust auf einen Job, bei dem einen von Anderen ständig gesagt wird, wie man ihn besser oder überhaupt richtig macht. Überlegt noch jemand Lehrer zu werden? Nein? Warum denn bloß?

Als ich vor fast 30 Jahren eingeschult wurde, wäre keiner auf die Idee gekommen mit dem Lehrer eine Diskussion über Toilettengänge anzufangen. Beschissene Lehrer gab und gibt es – damals wie heute. Die neue Klassenlehrerin meines Bruders zum Beispiel, die den kleinen Kerl nach dem Umzug behandelte wie einen Aussätzigen – bis meine Mutter ihr die Müllerin machte. Oder die erste Lehrerin des großen Müllers, die ihm erst eine LRS und dann auch noch ADHS andichten wollte - bis der Schulpsychologe ihm einen überdurchschnittlichen IQ diagnostizierte. Statt sich damit auseinanderzusetzen, empfahl sie den Müllers einen Schulwechsel...

Wir brachten früher am Lehrertag Blumen mit zur Schule und ich möchte behaupten, dass aus den meisten von uns fähige Erwachsene wurden, denen die herkömmliche Struktur eines Schultags nicht geschadet hat. Keiner wäre auf die Idee gekommen, Lehrer unter den Generalverdacht des Machtmissbrauchs und Sadismus zu stellen. Nein, damals genossen Lehrer sogar noch eine Art Respekt und Ansehen. Nichts Übertriebenes. Nur das Gefühl, sich für seine Arbeit nicht rechtfertigen oder gar schämen zu müssen.

Dann passierte etwas, dessen Anfänge ich gar nicht genau beschreiben kann, weil ich zu diesem Zeitpunkt in den späten Neunzigern verweilte und Sonnenblumen an mein Loveparade-Kostüm nähte. Jedenfalls mussten Kinder plötzlich kleine Erwachsene sein, die ihre Grenzen selbst definieren durften und für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse eigenverantwortlich sein sollten. Wie soll denn so ein Kind sonst später wissen was es will, wenn ihm der eigene Wille im Kindesalter abtrainiert wird. Es soll bitte spielen, essen, trinken, pullern, vermeiden und überhaupt machen was es will. Wo genau da die Grenzen bezüglich des Alters und dem, was eine Gesellschaft aushalten kann, sind – darüber lässt sich sicher streiten.

Versteht mich nicht falsch. Ich habe nichts gegen Fortschritt. Ich danke Gott für Pampers, bin froh dass weibliche Hysterie nicht mehr mit Stromschlägen oder gar Vibratoren behandelt wird und freue mich, dass bei Zahnschmerzen heute nicht mehr dieselben Methoden wie vor 200 Jahren angewandt werden. Ich halte es aber für falsch, alles was „alt“ ist sofort als „veraltet“ und damit als „falsch“ anzusehen. Logisch müssen wir kritisch bleiben, hinterfragen, uns weiterbilden und neue Erkenntnisse mit bestehenden Methoden abgleichen. 

Aber wir müssen uns auch revidieren können, spätestens dann, wenn die freie Entfaltung im Kindergarten in Gleichgültigkeit mündet und zur Folge hat, dass manche Schulanfänger noch nie mit Schere und Leimstift hantiert haben und Mütter mit der Kunstlehrerin diskutieren, weil es eben für den ansonsten perfekt gemalten Schneemann nur eine Zwei gibt wenn er grün und nicht weiß ist.

Entwicklungsforscher machen einen guten Job. Zweifelsohne. Ihre Arbeit ist wichtig. Aber das beste Rindfleisch nützt nichts, wenn der Hobbykoch es klopft wie ein Schnitzel.

Mamas, lest euren Kindern vor, lasst sie ohne Helm und Sicherungsseil aufs höchste Klettergerüst des Spielplatzes und vergesst ruhig mal das Hände waschen nach dem Rehe füttern aber bitte BITTE glaubt nicht länger, dass die Bereitschaft sich auch mal anzupassen und Regeln anzuerkennen oder die Fähigkeit sich auch mal unangenehmen Herausforderungen zu stellen etwas Schlechtes sind. Ihr erzieht sie sonst zu respektlosen und nicht belastbaren Jugendlichen, die den Satz des Pythagoras nicht kennen dafür aber die Nummer des Familienanwalts und die noch in der Ausbildung lieber krank feiern als bei Schneeregen mit dem Bus zur Berufsschule fahren, vor lauter Selbstverständlichkeit aber Homestories auf Snapchat posten.

Kürzlich schauten wir den dritten Teil von Fack ju Göhte im Kino – ein wenn auch stellenweise stark mit dem Stilmittel der Übertreibung garniertes Abbild unserer Bildungslandschaft. Warum hat sich das so entwickelt, fragt mich Sarah, ich meine wir waren auch manchmal kacke zu den Lehrern und hatten keinen Bock aber SO? 
Weil man vor ein paar Jahren glaubte, fähige Erwachsene zu produzieren indem man ihnen als Kindern suggerierte, dass ihre Individualität das kostbarste Gut ist. Das ist richtig und wichtig. Darüber sämtliche Grundkompetenzen des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu vernachlässigen oder gar als Schwäche zu betrachten, stellt sich spätestens jetzt als falsch heraus.

Kommen wir zum Abschluss nochmal zurück zum Pipi-Problem und die Debatte um den Umgang mit einem Grundbedürfnis, welche sinnbildlich für den kontroversen Wert schulischer Bildung und damit einher gehenden Regeln und Normen steht. Kinder verweichlichen, sie dürfen wann sie wollen alles was sie wollen und notfalls wird das mit richterlicher Gewalt durchgesetzt. 
„Meine Mama hat gesagt, du darfst mir das gar nicht verbieten.“ 
Bääääm. Danke Mama! Danke, dass sich unser pädagogisches Wirken so gut ergänzt. Danke, dass du mit deiner Rechtsbehelfsbelehrung dein Kind optimal auf die Schule vorbereitet hast. Danke.
Und Mäuschen, Prinz, Räuberchen oder Püppi: Hätte dir die Mama mal lieber gelernt, wie man sich Anforderungen stellt ohne zur Vermeidung aufs Klo zu flüchten, wie man Regeln und Standards des Zusammenlebens achtet und Bedürfnisse auch mal zumindest vorübergehend unterdrückt 
anstatt Misstrauen zu säen, gegenüber einer Person über deren beruflichen Erfolg auch ein Vertrauensverhältnis zwischen allen am Bildungsprozesse beteiligten entscheidet. 

Aber nein. Wir wünschen uns selbstbewusste Kinder, die wissen was sie wollen und ihre Ziele energisch verfolgen. Was wir bekommen sind Arschlöcher, die wahrscheinlich anderen schon mit 21 Jahren ihren Job erklären. Diese kleinen Arschlöcher wissen nicht, dass das Du hinter Frau Müller keinen Sinn macht aber sie wissen was ein Anwalt ist. Sie lernen nicht, dass es sich lohnen kann sich anzustrengen. Warum auch. Entweder macht‘s Mutti oder eben der Anwalt. 

Los geht's. 
Ich hab Lust mit euch zu diskutieren.
Wenn du Frau Müller 
dann heißt das nicht,
dass du mit dem Pipi machen 
bis zur Pause warten musst. 
Aaaber du verpasst nix mehr
im Lehrerzimmer.

6 Kommentare:

  1. Das COFFEEPOTDIARY dankt erstmal für die freundliche Erwähnung.

    Desweiteren habe auch ich die aufgeregten Kommentare im Asozialen Netzwerk bemerkt. Die junge Dame gibt dort in ihrem Profil an Auszubildende im Sicherheits- und bewachungsdüdeldum zu sein... inwieweit dies jetzt juristische Kompetenz nach sich zieht... diese Entscheidung sei jedem selbst überlassen...

    Ich habe jedenfalls keine Ahnung vom Lehrerberuf und Kindererzeihung, bin über 40 und kann meinen Harndrang noch recht gut kontrollieren.

    In dem Sinne... weiter so... das Leben ist heute vor allem ein Kampf gegen die Idiotie, die uns umgibt.

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    1. Aaaach...Türsteherin beim Elektrogroßmarkt??? ;-)))) Eieieiei, ich äußer mich da jetzt nicht weiter drüber, sonst gibts wieder "Shitstorm" wie letztes Jahr nach meinem grenzwitzigen Post zum Weihnachtsmarkt. Is ja jetzt auch nich mehr lustig nach Berlin und dem LKW...
      Wie auch immer - ich bin stolz auf dich und deine Fähigkeit der Blasenkontrolle. Und das in dem Alter :)))) Gib's zu - du cheatest mit Kürbiskernen :-P

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  2. Sehr treffende Beschreibung -> ganz meine Meinung.

    Hatte mal einen Schüler, der auf einer Klassenfahrt meinte, dass er "den Fraß" (meinte das Essen, was alle anderen Kinder ohne irgendwelche Probleme aßen - die Lehrer und Eltern übrigens auch) nicht essen könne. Falls er es doch essen müsse, würde er es sofort wieder auf den Teller kotzen, denn das kann er auf Abruf. Eine Antwort wartete er erst gar nicht ab und demonstrierte seine Fähigkeit augenblicklich vor der ganzen Klasse.
    Ein ähnliches Erlebnis hatte ich auch schon bei einer Hospitation in einer anderen Schule - hier war es aber ein etwa 8 Jahre alter Junge, der der Lehrerin erklärte, falls er nicht sofort auf die Toilette gehen dürfe, dann würde er eben einpullern. Gesagt, getan. Zwischen Ankündigung und Tat lagen wenige Sekunden.

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    1. Das hört sich absolut grauslig an. Und das sind so die Geschichten, die man erstens nur glaubt wenn man zumindest entfernt mit Kindern zu tun hat und die zweitens einfach viel öfter erzählt werden müssten. Immer dann wenn mal wieder über die fiesen und unfähigen Lehrer hergezogen wird. Wie kaputt muss ein Kind (gemacht worden) sein, wenn ist in solchen Situationen derart reagiert....

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