Lehrer sind auch nur Menschen. Und nicht jeder trifft sich abends mit Kolleginnen abwechselnd zum Nordic Walking oder zum Fortgeschrittenenkurs in Seidenmalerei. Ich denke ich bin das Kuckucksei im Lehrerzimmer. Etwa wie ein Veganer, der ausversehen Metzger geworden ist oder ein Pilot mit Höhenangst. Oder wie eine Franzi van Almsick, die immer wieder vom Schwebebalken fällt weil sie noch nie jemand ins Wasser geschubst hat.

Mittwoch, 16. August 2017

Mom or not Mom – that’s the Question: 10 Müttersprüche, die Kinderlose hassen!



Dass ich Eltern (und insbesondere Mütter) im Allgemeinen nicht besonders mag – darum habe ich hier im Blog noch nie ein Geheimnis gemacht. Mein Elternhass beschränkt sich nicht nur auf meine Lehrerrolle sondern ist auch in meinem Mutter-Ich verwurzelt. 

Ironie und Übertreibung sind wie immer meine Stilmittel der Wahl. Die Kernaussage bleibt jedoch ganz „unironisch“.

“Früher hätte ich dich verurteilt. Ich hätte dich für eine selbstsüchtige, egozentrische und oberflächliche Person gehalten“ sage ich zu meiner besonderen Freundin Sarah, die mit ihrem Mann Marco überzeugt kinderlos lebt. Sarah schaut mich mit großen Augen an. Früher, das war mein Leben und Denken vor dem Burnout. Ein Leben zwischen Studentinnen der Pädagogik und Erziehungswissenschaften, die beneidenswert galant und glücklich Studium und Wunschmutterschaft vereinbarten, indem sie ihre Kinder in den Seminarpausen wahlweise stillten oder mit Dinkelwaffeln fütterten. Spielplatznachmittage zwischen Sandkasten und Familienratgeber in der Handtasche fürs Parkbank-Amüsement. Das war meine Welt. Hier fühlte ich mich angekommen.

„Das kann man sich bei dir gar nicht vorstellen!“ erwidert Sarah überzeugt. Sarah kennt mich im Heute als Mutter, die ihre Kinder liebend gerne auch mal länger als vom Schlafen gehen bis zum Aufstehen der Oma überlässt und nicht am zweiten Tag sofort in Sehnsuchtsgeheule ausbricht. Erwachsenenurlaube, Kurztrips ohne Kinder und das gute Gefühl, dass wohl alles in Ordnung sein muss, wenn sechs Tage kein Lebenszeichen aus dem Ferienlager kommt  - für mich völlig normal. Kinder am Sonntag bis zum Mittag im Schlafanzug vorm TV, Frühstück direkt aus der Cornflakesschachtel, weil man selbst viel zu verkatert von Samstagnacht ist. Auch das kommt vor. Ein ausgedehntes Hotelfrühstück ohne nervenden Nachwuchs, der statt sitzenzubleiben lieber die Schuhputzmaschine in der Lobby an ihre Grenzen bringen will. Herrlich.

Das Leben ist auch schön und sinnvoll ohne die permanente Anwesenheit indiskreter Spione, die viel zu viele Fragen stellen und Schmutzfinger rund um den Lichtschalter hinterlassen. Und dennoch: Kinder und Kinderliebe scheinen ein gesellschaftlicher Zwang zu sein – man darf sie nicht nicht mögen.  
‚Sie sind unsere Zukunft‘ schreit es aus allen Ecken. Von mir aus, Zukunft, los geht’s. Aber muss ich deswegen alles toll finden, was Kinder tun? 
Ich finde noch nicht mal alles toll, was meine Kinder tun: abends halb elf eine Grundsatzdiskussion anzetteln, Brillen an Bushaltestellen liegen lassen, Zahnbürsten im Klo runterspülen, Einträge vom Lehrer „übertip-exen“, Schuhe auf Nimmerwiedersehen auf dem Fußballplatz vergessen? Nicht toll. Scheiße sogar. Höchstens noch lustig. Wenn die Schuhe nicht all zu teuer waren und kein Handwerker ran muss, um das Klo wieder instand zu setzen.

Und dennoch liebe ich die beiden Müllers und bereue nichts. Aber ist mein Lebensentwurf der Lebensentwurf? Ist eine Biografie nur mit erledigter Fortpflanzung wirklich ernstzunehmen? Wir leben im 21.Jahrhundert! Eine Frau hat ein Recht auf den Verwendungszweck ihres Uterus und Paare müssen heute zum Glück weder verheiratet noch Eltern sein, um eine eigene Wohnung beziehen zu dürfen.
  
Ich hätte mir früher nichts sinnstiftenderes und erfüllenderes vorstellen können als Mutter zu sein. Fast ein bisschen wie religiöser Extremismus. Heute lebe ich nicht nur bezüglich meines etwas offeneren Beziehungskonzepts und meiner Einstellung zu queeren Menschen mehr denn je die oft schon „wund" zitierten Worte Leben und leben lassen. Das Leben ist schön – lasst uns verschieden sein.

Warum nehmen sich viele Mütter in ihrer Rolle so wichtig? Warum glauben sie, ist ihr Lebenssinn der Lebenssinn aller im gebärfähigen Alter? Und vor allem, wenn ihr das schon glaubt, warum müsst ihr wie Missionare durch die Kommentarspalten und Babyshowers dieser Welt ziehen und versuchen, alle mit eurem großen Glück anzustecken? 

Vermutlich wurde dieser Sinneswandel auch durch meine Erfahrungen als Lehrerin an einer Förderschule begünstigt. Ich werde in gut jedem zweiten Elterngespräch mit Personen oder Schicksalen konfrontiert, für die ein kritischerer Umgang mit Reproduktionsfähigkeit durchaus empfehlenswert gewesen wäre. In Deutschland braucht man zum öffentlichen Ausschank von Alkohol und zum Führen bestimmter Hunderassen eine Lizenz. Warum nicht zum Fortpflanzen?

Schließlich denke ich, sind bestimmte Paarkonstellationen einfach nicht für’s Kinderkriegen gemacht. Zwei Menschen, die wunderbar miteinander harmonisieren und dann den verhängnisvollen Fehler begehen, gesellschaftlichen Erwartungen zu unterliegen. Pow. Da ist das Kind. Und puff. Weg ist die Liebe. Weil nämlich pünktlich zum Einzug des kleinen Querulanten das Mächteverhältnis kippt und nicht mehr ihr bestimmt wann ihr esst, schlaft und duscht. Wollten das wirklich beide? Oder wollte es nur sie (oder er) und die Öffentlichkeit, vertreten durch die weinerlichen Stimmen der Verwandtschaft, die nach eine Babyschale gieren, in die sie mit verklärtem Blick reinhusten können. Zumindest einer muss sich für den Traum von der Familie vorübergehend opfern. Es hätte alles so schön sein können, hätte man nur nicht auf die Nachbarn gehört.

Nachbarn sind das Stichwort, stellvertretend auch Omas, Schwiegermütter, Schwestern, Tanten, Freundinnen, Kolleginnen und allen voran natürlich andere Mütter. Sie alle treiben die Kinderlosen nur allzu häufig mit stereotypen Sprüchlein, gerne fein abgestimmt an erhobenem Zeigefinger, in den Wahnsinn. Hier das Best-off und die Antwortvorschläge einer liberalen Mutter, die auch überzeugt kinderlose Frauen respektiert: 


Denk an deine innere Uhr!
Wie schaut es eigentlich mit deiner inneren Uhr aus? Die scheint irgendwie schneller zu ticken seitdem du Mutter bist.
    
Willst du mal halten?
Glückselige Wöchnerinnen fragen dies am liebsten mit verzücktem Lächeln ihre Singlefreundin. Säuglinge sind wie Haie, sie wittern Blut… äh… Ablehnung und fangen in der Regel das Plärren an, wenn man sie trägt wie einen staubigen Ziegel zum Baucontainer. Also am besten antworten mit „Ähm, nein.“ Wenn man dazu nicht mutig genug ist, dann einfach kurz halten und sich sehr ungelenk anstellen. Das Problem erledigt sich so von allein.

Warte erstmal, bis du selbst Kinder hast!
Also auf nie warten? Vielleicht will ich ja gar keine? Deswegen geht es mir aber trotzdem auf den Keks, dass deine Kinder mit ihren schmutzigen Fingern, die eben noch bis zum zweiten Gelenk in beiden Nasenlöchern waren, alle Brötchen auf dem Brunchbuffet angrabbeln. Ich hab keine, deswegen sitze ich hier und trinke seelenruhig Latte Macchiato. Du hast welche, also trink deinen Latte aber vergiss deine Brut dabei nicht.

Wann ist es bei euch soweit?
Was soll denn bitte soweit sein? Urlaub ist im Oktober und Februar, Weihnachten wie bei dir am 24.Dezember und Zalando schrieb in der Versandbestätigung Dienstag zwischen 10 und 12 Uhr. Ich versteh die Frage nicht. Ach so, du willst wissen wann ich endlich ein Kind bekomme? Tja, warte – lass uns doch gemeinsam erstmal meinen Menstruationskalender studieren. Vielleicht interessiert der dich auch.

Steht dir aber gut!
Folgt meistens direkt, wenn man nach Spruch 2 nicht den Mumm hatte, einfach NEIN zu sagen. Ich weiß, dass mir das steht. Mir stehen auch Highheels und gekämmte Haare. Die Spuckwindel und der Kotzfleck auf der Brust stehen dir aber auch unfassbar gut.
  
 Wenn du mal alt bist, wirst du seeehr einsam sein. 
Hmm, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Wenn ich heute bewusst kinderlos lebe, weil ich in der Lage bin, meiner Existenz auch ohne Hausbesetzer in Gummizughosen einen Sinn zu geben, warum sollte ich das mit 75 nicht auch können?

 Im Alter freust du dich über deine Enkelkinder.
Warum sollte ich das tun? Wenn ich heute keine Fettfinger an meiner Glastür haben möchte, dann möchte ich das wahrscheinlich auch mit 60 nicht. Zu guter Letzt bin ich vielleicht froh, dass die Kinder nach dem Studium endlich Kohle für eine eigene Einraumwohnung haben, ohne am Fünfzehnten des Monats Geld bei mir schnorren zu müssen, kann das Kinderzimmer endlich zum Yoga-Tempel oder BDSM-Kämmerchen umfunktionieren und dann wollen sie acht Jahre später womöglich ein Gästezimmer fürs Enkelchen? No way. Übrigens: Enkelkatzen sind auch was Tolles. Die kann auch mal der Nachbar füttern.


Du musst deinen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Denk doch mal an die Renten!
Muss ich das? Leistet doch bitte ihr einen Betrag für die Gesellschaft im Jetzt und erzieht eure Kinder zu mündigen und selbstbestimmten Erwachsenen, die im Bus ihre siffigen Sneakers nicht auf dem Sitz ablegen. Das Geld, welches ich spare in dem ich mich gegen die kleinen Finanzbremsen entscheide, investiere ich in sinnvolle Altersvorsorge und alle werden glücklich. Wie? Erziehen ist gar nicht so einfach? (Oder wahlweise Spruch 3) Seht ihr, deswegen habe ich keine Kinder.

Kinder geben einem so viel zurück.  
Ja, schimmlige Brotbüchsen, teilkaskorelevante Schäden am geborgten Kleinwagen, alle fünf Tage vier Körbe Schmutzwäsche und halbjährlich einen Stapel nicht unterschriebene Mathekontrollen mit Viererschnitt.

 Man weiß erst was Liebe ist, wenn man Kinder hat.
Ist das so? Ich möchte behaupten, die Ausmaße meiner Selbstliebe übersteigen locker das nach Abzug von Schlafmangel, Edding auf der Ledercouch und schmerzenden Dellen in Form von Legosteinen in den Fußballen verbleibende Gefühl wahrer Liebe.


Ihr lieben Übermamis, tut unseren Geschlechtsgenossinnen und ihren potenten Kindermachern ohne Mitspracherecht den Gefallen und tätowiert nicht nur die Wand hinter eurem Sofa mit dem Motto „Leben und leben lassen“. Lasst den glücklichen Kinderlosen ihren Spaß. Es gibt genug andere Muttis, die sich liebend gern mit euch duellieren im Kampf um Muttermilch, Hirsebrei und Sandförmchen aus Bio-Plastik. 

Shitstorm Ahoi. Am liebsten auf Facebook.

18 Kommentare:

  1. Danke, danke, danke für dieses grandiose Statement!!! Ich als 49jährige ohne Kinder fühle mich so oft diskriminiert von Übermüttern. Es tut gut zu wissen, daß es sogar "kinderlose" Mütter gibt! :D

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    1. "Kinderlose" Mütter - das klingt sehr geil. Ich überlege eine Facebook-Gruppe mit diesem Titel zu gründen. Du musst dann mit mir Admin sein.. ;-)

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  2. Frauen, Frauenrollen u d überholte Klischees und Bilder...Genderdiskussion und sogenannte Pflichterfüllung
    Ewiges Thema
    Es ist an der Zeit, Farbe zu bekennen, ob kinderlos glücklich oder nicht, ob Alleinerziehende oder in Partnerschaft, legalisiert oder ohne Trauschein
    Diese sinnleere Metadiskussion hat schließlich auch dazu geführt, dass sowohl Frauen als auch Männer stigmatisiert wurden und noch immer werden.
    Soziale und politische Verantwortung hat jeder Mensch für sich zu übernehmen. Die Zukunft gehört schließlich den Kindern dieser Erde, und es gibt genügend Gründe, sich zur Kinderlosigkeit zu entscheiden, manchmal auch ungewollt, das darf nicht vergessen werden.
    Aber schlussendlich sollte an einem Strang gezogen werden.
    Und Kinder kriegen oder nur machen ist und bleibt nicht das einzige Lebensprinzip.
    Danke für die netten Worte übrigens. Ich hoffe, dass der Blog Verbreitung findet

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    1. Danke fürs Lesen, danke fürs Kommentieren, danke fürs Kompliment und danke für die seriöse aber ehrliche Zusammenfassung meiner "Metameinung" ;-)
      LG
      Frau Müller

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  3. Noch viel fieser finde ich solche Fragen und Anspielungen dann, wenn die adressierte Frau entweder keine Kinder haben *kann* oder - wie ich - gerne welche hätte, aber der dazu nötige Austausch von Körpersekreten fehlt, weil der zum Austausch eben jener notwendige Gegenpart fehlt. Bisweilen sind Frauen so unverschämt, sich in die intimen Angelegenheiten anderer, auch ihnen fremder Frauen einzumischen, nur, weil sie selbst das biologische und soziokulturelle Glück hatten, einen zeugungsfähigen Unterleib und Partner (wenngleich vielleicht unter Umständen gegebenenfalls auch nur für eine (fatale?) Nacht) gefunden zu haben, das andren verwehrt bleibt. Die Sprüche sind immer die gleichen, aber sie werden - meist ungefragt - abgegeben und treffen nicht selten auch Frauen, die aus o.g. Gründen keine Kinder haben *können*. Obwohl sie vielleicht gerne welche hätten. Egal wie, kinderlose Frauen im gebärfähigen Alter bzw. kurz vor Überreife, wie ich, werden sogar von den eigenen Geschlechtsgenossinnen so oft *unüberlegt* mit "gut gemeinten" (gut gemeint ist nicht gut gemacht) Ratschlägen, Hinweisen, Frotzeleien usw. überschüttet ... Was, wenn ich gar nicht preis geben will, warum ich keine Kinder hab? Was geht andre mein Liebesleben oder meine evtl. dysfunktionale biologische Grundausstattung an?
    Schön, dass wenigstens Du verstanden hast, dass man auch kinderlose Frauen als vollwertige Frauen anerkennen kann. Danke dafür.

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    1. Liebe Julia,
      danke für deinen liebe Kommentar. Die Reaktionen auf den Artikel waren beispiellos, positiv und auch für mich überwältigend. Ich denke ich bin nicht die einzige die die Botschaft des Artikels verinnerlicht hat. Das haben mir die vielen unerwartet positiven Reaktionen gezeigt. Es gibt sie also, die normal denkenden Menschen, die sich keine Gedanken um den Uterus der anderen Frauen machen. Wir müssen sie nur suchen, finden und auf den Rest pfeifen.

      GlG,
      Frau Müller

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  4. Dem ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen. Ich habe Tränen gelacht, danke dafür.

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  5. Als 27-jährige, die nicht nur keinen Kinderwunsch hat, sondern auch aus medizinischen Gründen keine Kinder bekommen sollte ist das ewige Mutterthema ein Alptraum. Ich kann's nicht mehr hören und während ich früher noch geduldig erklärt habe, warum ich keine Kinder will, reagiere ich mittlerweile etwas allergisch, wenn man das Thema nicht ruhen lässt. Danke für deinen Artikel!

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    1. Bitte gerne geschehen. Nach den vielen Reaktionen gerade von Müttern in deiner Lage müsste ich den Text eigentlich um mindestens einen Absatz zu eurer Lage ergänzen... ist aus meiner Sicht leider etwas zu kurz gekommen. Das tut mir mittlerweile fast leid. Es stellt die Empathielosigkeit und Selbstgerechtigkeit dieser Übermütter (o.ä.) auf eine noch höhere Stufe... Muss gesagt werden. Ich werde mir das für eine Überarbeitung aufheben. Danke für dein Feedback.
      LG
      Frau Müller

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  6. Oh Gott ich liebe diesen Text ich lag teilweise lachend unter dem Tisch weil du meine Gedanken zu diesen Themen einfach zu 1 Mio % getroffen hast! Danke für den bombastischen Artikel xD
    Liebste Grüße,
    Heidi von www.wilderminds.de

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    1. Für mich ist es immer wieder ein Riesenspaß hier und auf Facebook Menschen mit dem gleichen Humor zu vereinen. Schau mal wieder rein.
      LG
      Frau Müller

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  7. Herrlich 🤣 Ich denke, es ist wie mit der Homosexualität - es sollte einfach heutzutage kein Thema mehr sein, ob man Kinder haben möchte oder nicht. Ich bin kinderlos und lebe unfassbar glücklich. Mir fehlt es an Nichts und ich hasse diese ewige Fragerei. Einige müssen auch bedenken, dass es Frauen gibt, die keine Kinder bekommen können und wenn diese permanent gefragt werden, verletzt es auch. Ich würde auch nie auf die Idee kommen, einen Mann mit Glatze zu fragen, wann er denn das nächste Mal zum Frisör geht.

    Liebe Grüße Nadine von tantedine.de

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    1. Der Glatzenvergleich ist toll und auch der Vergleich mit der Einstellung zur Homosexualität. Wahrscheinlich sind für mich deshalb Diskussionen zu beiden Themen unerträglich weil gefühlt längst überholt und eher altertümlich. Menschen wollen so fortschrittlich sein. Und dann heißt es immer: Weil das immer schon so war.
      LG
      Frau Müller

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  8. Starker Text - ich konnte auch von jeher gut ohne meine Kinder sein und wenn alle Welt ihren Nachwuchs nur halb so abgöttisch liebt wie ich trotzdem,hätten wir für immer Frieden.
    Das einzige Fragezeichen im Kopf entstand bei mir über der Frage: War ich auch so dogmatisch? Und so diskussionsfreudig? Ich hoffe nicht, aber ich kann es nicht ausschließen...
    Alles hat seine Zeit...
    Ich mochte vor meinen eigenen nur wenige Kinder und jetzt, da sie quasi erwachsen sind, fast keine mehr. Kann direkt daneben stehen, wenn ich zur zänkischen Alten mutiere.
    Sei's drum!
    LG,
    Marie

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    1. Ich war vor allem beim ersten Kind unausstehlich. Und ja, mit der wachsenden Körpergrößer der eigenen Kinder sank auch bei mir die Akzeptanz gegenüber allen anderen fremden Rotznasen. Und ein bisschen könnte auch mein Job damit zusammenhängen ;-)
      LG
      Frau Müller

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