Die Einen schauen sonntags in der von Microfaser umfangenen Sicherheit ihres Sofas einsam aber unversehrt einen Mord im Ersten. Die Anderen erleben den Sterbeprozess live in den eigenen vier Wänden - genauso unerwartet wie die Darsteller im Fernsehen. Mit einem einizigen, jedoch nicht ganz unwichtigen Unterschied: Nicht sie selbst verenden qualvoll durch Fremdeinwirken sondern das Niveau wird grausam niedergemetzelt. Drum nehmt euch in Acht, welch unangekündigten Besuchern ihr zukünftig die Tür öffnet, auch wenn sie mit gefüllten Gläsern frohlocken...
Es ist Sonntagabend kurz nach Neun. Ein junger Mann, nennen wir ihn Ben G., möchte nach einer schmutzigen Trennung nicht alleine sein und hat zwei Kumpels eingeladen. Sie sitzen gemütlich bei einem Bier und Schokorosinen auf dem Sofa, genießen die durch ihre gleichgeschlechtliche Gesellschaft bedingte Freiheit von jeglichen Stylingzwängen und zocken.
Plötzlich zerreißt das Signal der Türklingel die konzentrierte Stille im Kreise der drei Freunde, welche bisher nur durch das leise Rattern der Maschinengewehre des Egoshooterspiels auf dem Bildschirm durchbrochen wurde. Vor der Tür steht Bens übermäßig bis hoch verdächtig gut gelaunter Nachbar, der erst vor kurzem in die Wohnung nebenan gezogen ist, streckt ihm ein Glas mit einer unbekannten aber wohlriechenden Flüssigkeit entgegen und sagt: „Wir haben gerade festgestellt, dass wir deine Wohnung noch nicht besichtigt haben und würden JETZT gerne mal kucken kommen. Möchtest du ein Getränk?“.
Ben hat so viel Dreistigkeit von jemandem, den er bisher nur vom Treppenhaussmalltalk
kennt, nichts entgegenzusetzen. Außerdem steckt ihm der Trennungsschmerz noch merklich in den Knochen und er kann dem großzügigem Getränkeangebot
nicht widerstehen. Just in dem Moment, als aus dem kurzen Zögern des jungen Mannes ein resigniertes Was-soll's-Gefühl wird und er mit dem schwindenen Muskeltonus des Arms, welcher die Tür bis dato nur einen Spalt breit geöffnet hielt, seine Bereitschaft zur Interaktion signalisiert, stürmen sieben angetrunkene und aufgekratzte
Personen, von denen Ben im Vorbeirauschen des Geschehens gerade mal zwei flüchtig identifizieren kann, seine Wohnung.
Wie
japanische Touristen erklimmen sie die schmale Treppe zu seinem
Maisonette-Wohnzimmer im Gänsemarsch und inspizieren dabei jeden Winkel. Sie
wecken Bens Hamster, öffnen unbeobachteten Wein nachdem sie die Küche nach einem
Korkenzieher durchsucht haben, essen die Schokolade auf dem Couchtisch und als diese alle ist auch die Schokolade im Couchtisch, blättern in
Zeitungen, bauen die Weihnachtsdekoration um, schalten am Fernseher rum und stellen Ben
und seinen Freunden alle angebrachten und unangebrachten Fragen.
Ben kommt gar nicht dazu, dem grausamen Niedergemetzel des Niveaus eines gediegenen Herrenabends, etwas entgegenzusetzen. Die Bande hat an alles gedacht und lenkt ihn gekonnt mit einer mitgebrachten untervögelten Singelfreundin ab, welche seine Sinne fast sirenenartig an sich fesselt....
Ben kommt gar nicht dazu, dem grausamen Niedergemetzel des Niveaus eines gediegenen Herrenabends, etwas entgegenzusetzen. Die Bande hat an alles gedacht und lenkt ihn gekonnt mit einer mitgebrachten untervögelten Singelfreundin ab, welche seine Sinne fast sirenenartig an sich fesselt....
Ich
sehe dieses distanzgeminderte Grüppchen Störenfriede (der Optimist nennt es womöglich Animateure der Herzen) in der Höhle der Löwen. Erlebnis-Jochen würde aus seinem
roten Sessel springen vor Begeisterung.
Candle-Light-Dinner, Bungee-Sprünge und Quadfahren sind gestern. Heute
schenkt man wirkliche Erlebnisse. Echte Überraschungen und wahre Gratwanderungen.
Schenke einem Freund einen unvergessliche Abend mit UNS. Vielleicht möchte er sich den Anlass selbst aussuchen? Wir kommen auch gerne vorbei, wenn die Schwiegermutter am Start ist, füttern sie mit Schokolade oder Nüssen (wenn eine Allergie ausgeschlossen ist) und stellen ihr sehr persönliche Fragen.
Schenke einem Freund einen unvergessliche Abend mit UNS. Vielleicht möchte er sich den Anlass selbst aussuchen? Wir kommen auch gerne vorbei, wenn die Schwiegermutter am Start ist, füttern sie mit Schokolade oder Nüssen (wenn eine Allergie ausgeschlossen ist) und stellen ihr sehr persönliche Fragen.
Oder
du überraschst Freunde und Familie. Wir machen aus jeder staubigen
Familienfeier eine laute Veranstaltung mit durchaus polarisierendem Charakter,
aber dafür immer mit hohem Erinnerungsfaktor.
Das Team
#niveau ist in seiner Besetzung flexibel und kommt je nach Couch- und Wohnungsgröße
in einer Stärke von 4 bis 10 Personen in dein Heim. Nach Absprache passend zur
Veranstaltung gekleidet oder auch ganz und gar unpassend ist vom gemütlichen
Abend mit der Clique über Einzugspartys bis hin zur Hochzeitsfeier alles crashbar nach dem Motto:
mit dem sinkenden Niveau steigt die Stimmung. Den Möglichkeiten sind nahezu
keine Grenzen gesetzt.
Angebote und Anfragen zur Zusammenarbeit bitte an lehrerzimmer@outlook.com
Angebote und Anfragen zur Zusammenarbeit bitte an lehrerzimmer@outlook.com
Die Vorgeschichte zur Geschäftsidee
An
einem Adventssonntag gingen wir mit Sarah und Marco abends kurz vor Schließung
der Büdchen auf den Weihnachtsmarkt. Es war der sogenannte Austrinksonntag, das heißt der letzte Abend des Marktes vor der endgültigen Schließung - also der Abend, an dem alle Glühweinbehälter und Rumkirschengläser geleert werden müssen. Einer von Marcos Kumpels ist samt Freundin
und Freundin der Freundin extra aus
Berlin in unser weihnachtliches Kleinod gereist.
Allgemein
wird behauptet die Gegend, welche Frau Müller ihre Heimat nennt, sei so etwas
wie die Schöpfungskrone aller Weihnachtstraditionen. Als Einheimische ist der
ganze Mundart-Holzkunst-Lichter-Kram für mich normal und ich kann Personen
immer nur schwer verstehen, die sich extra in Reisebusse setzen, nur um sich
im Menschenstrom zwischen Buden durchschieben zu lassen, an denen Stollen und
Volkskunst zu völlig überteuerten Preise angeboten wird.
Wenn
die Touristen ihre Räuchermännchen und Lichterengel in den Gepäcknetzen des
Neoplans verstaut haben und gen Ballungsraum rollen, machen wir
Einheimischen uns auf den Weg zum Glühweinhändler des Vertrauens.
Erste
wichtige Regel: Flachmann mit Rum nicht vergessen. Damit kann jeder fade Punsch
gepimpt werden und die Diskussion welcher Weihnachtsmarkt denn nun der
schönste sei wird überflüssig.
Zweite Regel: mit dem besten Glühwein anfangen, denn beim Ersten hat man noch Qualitätsempfinden.
Dritte Regel: nach dem Ersten ein Fischbrötchen, nach dem Zweiten eine Rostbratwurst, nach dem Dritten Kräppelchen. Das saugt auf und neutralisiert den Gaumen.
Dieses
vorweihnachtliche Sechsgang-Menü plus
Eierlikör-Waffelbecher-Erlebnis-Zwischengang hatte uns bereits – sagen wir:
gezeichnet. Eine verbale Auseinandersetzung mit der Toilettenfachkraft, die uns den
Zugang zu den Sanitäranlagen mit der Begründung ‚schon alles
abschluss-gereinigt zu haben‘ verweigerte (wohlgemerkt zwei Minuten vor
acht - hochoffizieller Schluss des Marktes war 20Uhr) tat unserer besinnlichen
Stimmung keinen Abbruch.
Notiz am Rande: Ich habe der Dame
gesagt, dass ich mich über so fremdenverkehrsfeindliches Verhalten beschweren
werde und das am nächsten Tag auch getan. Wo kommen wir denn sonst hin. Ich
kann auch nicht einfach zehn Minuten früher gehen, weil keiner der Schüler mehr Bock hat mitzudenken. Wofür gibt es Arbeits- und Öffnungszeiten, wenn dann doch
jeder macht was er will. Stellen wir uns die Kassiererin im Supermarkt vor, die mir
verweigert 19.58 Uhr Zahnpasta zu kaufen weil sie die Kasse schon gezählt hat,
als sie in Ermangelung von Kundenverkehr in der Zeit ab 19.30Uhr die Zeit dazu
hatte. Tztztztz. Undenkbar. Zähneputzen ist ebenso wie zur Toilette zu müssen
ein menschliches Grundbedürfnis. Und ja, ich habe Respekt vor Menschen die dann
arbeiten, wenn ich mich amüsiere. Damit unterscheide ich mich allerdings von
vielen Menschen, die sich dann amüsieren wenn ICH arbeite – siehe hier: Biete Job-Suche Fliesentisch. Ganz abgesehen davon ist Wildpinkeln für mich KEINE Alternative mehr, seit mich zu Studentenzeiten der Taschenlampen-Lichtkegel eines Sicherheitsmannes in einem Leipziger Park quasi entjungerte.
Stark
angeheitert bis ziemlich neben der Spur kamen wir bei Sarah und Marco für einen
Absacker auf dem Sofa an. Trotz des von uns selbst produzierten stark erhöhten
Lärmpegels wurden wir auf die laute Musik aus der Nachbarwohnung aufmerksam.
Skandalös. Und das um diese Uhrzeit. An dieser Stelle setzt sich die Geschichte
wie eingangs beschrieben fort.
Der
Nachbar und „Spontan-Gastgeber“ war auf jeden Fall ne ziemlich coole Socke.
Sagt er doch um 22.30 Uhr, nachdem wir seine Kumpels, die wahrscheinlich wirklich
nur chillen wollten und ihm extra Roséwein als Gastgeschenk mitgebracht hatten
(den ich mit Sarah getrunken habe) anscheinend vergrault hatten und unsere Köpfe gerade alle langsam aber sicher auf seiner Tischplatte ankommen: „Mir fällt
gerade auf, ich hab EURE Wohnung auch noch nicht gesehen!“
Und so endet der Abend wo er begann. Bei Sarah und Marco auf dem Sofa. Nur mit einer Person mehr. Es sind die „zufälligen“ Bekanntschaften, die Abende zu Legenden machen.
Und so endet der Abend wo er begann. Bei Sarah und Marco auf dem Sofa. Nur mit einer Person mehr. Es sind die „zufälligen“ Bekanntschaften, die Abende zu Legenden machen.
Menschen,
die man selbst nur flüchtig kennt, bringen Menschen mit, die man gar nicht kennt
und die sie selbst auch nicht wirklich kennen. Eine Art Schneeballsystem für
Spontanpartys.
Probiert das doch selbst
mal aus und klingelt an
meiner FACEBOOK-Tür
des Lehrerzimmers.
Ich lass euch garantiert rein
und verspreche,
dass es lustig wird.
Auch wenn ihr mir
kein Getränkmitbringt.
Mit Getränk is natürlich besser.
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